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Lern­typen

und was sie bedeuten

Vielen Dank für deinen Besuch auf dieser Website. Sie ist für eine Projektarbeit für den Studiengang Computervisualistik und Design an der Hochschule Hamm Lippstadt. Du wirst hier verschiedene Lerntypen kennenlernen. Ziel ist es, dass du möglichst viele Informationen über Lerntypen mitnehmen kannst. Es wird im Anschluss an die Website eine kleine Befragung geben und ich würde mich freuen, wenn du an dieser teilnimmst. Deine Daten sind anonym und werden von mir nicht an Dritte weitergegeben. Ich möchte mich schon im Voraus bei dir für deine Unterstützung bedanken.
Tim

Frederic Vester

Frederic Vester ist am 23. November 1925 in Saarbrücken geboren. Er studierte Chemie an den Universitäten Mainz und Paris. Anschließend promovierte er an der Universität Hamburg im Fach Biochemie. Zwischen 1953 und 1970 forschte er an der Yale University, der Universität des Saarlandes und am Max-Planck-Institut.

Ab 1970 schied er aus der etablierten Forschung aus und gründete die Firma „Studiengruppe für Biologie und Umwelt Frederic Vester GmbH“. Er baute die Firma zusammen mit seiner Frau Anne auf und nach seinem Tod 2003 wurde die Gesellschaft unter dem Firmennamen „frederic vester gmbh“ von ihr weitergeführt, bevor die Firma 2006 an eine Managementgruppe überschrieben worden ist.

illustration frederic vester

Frederic Vester gilt als einer der Vordenker der Umweltbewegung. Er hat als einer der Ersten die Verbindung zwischen planlosem Daraufloswirtschaften ohne Berücksichtigung der Vernetzung und der in der Natur herrschenden Gesetzmäßigkeiten erkannt. Der Begriff „Vernetztes Denken“, der inzwischen in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist, prägte Vester maßgeblich. (vgl. Malik Management St.Gallen AG, o. D.)

In seinem Buch „Denken, Lernen, Vergessen“, welches erstmalig 1975 erschienen ist, beschreibt Vester vier unterschiedliche Lerntypen anhand eines Beispiels. In der Ausgangssituation lernen Schüler über das physikalische Gesetz: "Druck gleich Kraft durch Fläche". Einfacher gesagt: Große Fläche, kleiner Druck; kleine Fläche, großer Druck. (vgl. Vester, 2018)

illustration visueller lerntyp

Visueller Lerntyp

Der erste Schüler lernt das Gesetz durch das Auge, durch Beobachtung und Experimente, also optisch, visuell. Aus Erfahrung wissen wir, dass ein spitzer Nagel sich besser in eine Wand hämmern lässt, als ein stumpfer. Diese Erkenntnis beschreibt genau das physikalische Gesetz, weil der Druck durch die minimale Aufsatzfläche des Nagels ungemein erhöht wird. Dieses Bild kann dem visuellen Lerntypen helfen, das Gesetz schneller zu verstehen. (vgl. Vester, 2018)

Der visuelle Lerntyp hat die größten Lernerfolge durch das Lesen und Schreiben von Lerninhalten. Handlungsabläufe kann er am besten nachvollziehen, wenn er sie beobachten kann. Auch Bilder und Grafiken helfen dem visuellen Lerntyp dabei sich die Informationen schneller einzuprägen. (vgl. Tausch, o. D.)

Als visueller Lerntyp sollte man versuchen sich die zu lernenden Informationen zu visualisieren. Die Visualisierung hilft dabei das Gelernte wieder anzuwenden und erleichtert es die gelernten Inhalte auf andere Bereiche zu übertragen. Folgende Techniken können dem visuellen Lerntypen helfen:

- Mindmaps
- Lernposter
- Spickzettel
- Lernkarteien
- Lokalisierungstechniken
(vgl. SRH Fernhochschule, o. D.)

Auditiver Lerntyp

Kehren wir zurück zu der Ausgangssituation, nachdem der erste Schüler die Informationen hauptsächlich visuell aufnimmt versucht der zweite Schüler das physikalische Gesetz über die Kommunikation, durch Hören und Sprechen, also auditiv zu verstehen. Ein anderer Schüler erklärt ihm die Gesetzmäßigkeit in einer Sprache die beiden vertraut ist. Missverständnisse können durch Argumente und Gegenargumente ausgeräumt werden. (vgl. Vester, 2018)

Die besten Lernerfolge kann der auditive Lerntyp verzeichnen, wenn er die Informationen hört. Mündlichen Erläuterungen wie beispielsweise Vorträgen kann er gut folgen und verarbeiten. Beim Lernen hilft es ihm, wenn er sich die eigenen Inhalte vorspricht oder sie sich selbst erklärt. Für diesen Lerntyp sind Umgebungsgeräusche und Musik ein Störfaktor. (vgl. Tausch, o. D.)

Als auditiver Lerntyp sollte man versuchen darauf zu achten immer aktiv zuzuhören. Es ist wichtig, dass der auditive Lerntyp sich darauf trainiert wichtige von unwichtigen Informationen zu unterscheiden. Folgende Techniken können dem auditiven Lerntypen helfen:

- Hörbücher
- Sich selber laut Vorlesen
- Freunde oder Familie bitten vorzulesen
- Ruhige Lernatmosphäre schaffen
- Vorlesefunktion in Textverarbeitungsprogrammen nutzen
(vgl. SRH Fernhochschule, o. D. )

auditiver lerntyp illustration

Haptischer Lerntyp

Der dritte Schüler erfährt das Gesetz durch Anfassen und Spüren, also haptisch. Er nimmt einen Bleistift. Übt er mit dem Daumen auf das Ende des Bleistifts Druck aus erfolgt keine Reaktion. Bei gleichem Druck auf die Spitze des Bleistifts schmerzt es jedoch, weil die Spitze auf Grund ihrer sehr kleinen Fläche den Druck spürbar erhöht. (vgl. Vester, 2018)

Für den haptischen oder motorischen Lerntypen ist es am leichtesten sich Dinge zu merken, wenn er sie über Handlungen selbst nachvollziehen konnte. Auf diesen Lerntyp ist die Aussage „Learning by doing“ besonders zutreffend. Wenn er anderen etwas erklärt benutzt er häufig Gesten und Mimik, um seine Aussagen zu veranschaulichen. (vgl. Tausch, o. D.)

haptischer lerntyp illustration

Als haptischer Lerntyp spielen Fehler eine besondere Rolle, denn diese verlieren ihre Bedrohlichkeit und gehören zum Lernen dazu. Da diese Fehler keine realen Konsequenzen nach sich ziehen, entsteht trotz Fehlern ein Erfolgserlebnis. Folgende Techniken können dem haptischen Lerntypen helfen:

- Aufzählungen mit den Fingern nachvollziehen
- Handlungsanweisungen mit Gesten nachvollziehen
- Basteln von Collagen
- Gesagtes mitschreiben
- Bewegung beim Lernen
- Rollen- oder Planspiele
(vgl. SRH Fernhochschule, o. D.)

Kognitiver Lerntyp

Der letzte Schüler den Vester nennt erlernt den Stoff anhand abstrakter Formeln, also allein durch den Intellekt. In diesem Fall würde der Schüler also durch p = F/A am besten verstehen, dass Druck gleich Kraft durch gedrückte Fläche ist. (vgl. Vester, 2018)

Dieser Lerntyp kann leichter lernen, wenn er Informationen mit anderen diskutieren, durchsprechen und jederzeit Fragen stellen kann. Deshalb wird er auch häufig kommunikativer Lerntyp genannt. Für ihn ist die sprachliche Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt eine wesentliche Grundlage für den Lernerfolg. (vgl. Tausch, o. D.)

Der kognitive Lerntyp sollte versuchen so oft wie möglich mit anderen in Kontakt über das Gelernte zu treten. Soziale Gruppen, in denen er sich über den Stoff austauschen kann sind für seinen Lernerfolg ausschlaggebend. Folgende Techniken können dem kognitiven Lerntypen helfen:

- Lerngruppen bilden
- Jede Gelegenheit nutzen, um sich über das zu Lernende auszutauschen
- Frage-Antwort-Spiele mit Freunden oder Familie
- Rollen- und Planspiele
(SRH Fernhochschule, o. D.)

kognitiver lerntyp illustration

Fazit

Das Gelernte in Vesters Beispiel ist in allen vier Fällen das Gleiche: Große Fläche, kleiner Druck; kleine Fläche, großer Druck. Der Inhalt wird jedoch immer über einen anderen Wahrnehmungskanal vermittelt. Desto mehr Arten der Erklärung angeboten werden, desto mehr Kanäle der Wahrnehmung werden benutzt.

Dies bedeutet laut Vester auch, dass das Wissen umso fester gespeichert wird und dass es vielfältiger verstanden und verankert wird.

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